Ziel: Mit möglichst wenig Ballast ans andere Ende der Welt! Denn neu / gebraucht kaufen schien uns günstiger als unser gesamtes Hab und Gut zu verschiffen… Ein paar Möbel, das von Nadine lang zusammengesuchte Geschirr und Kleinkram mit Erinnerungswert waren alles, wovon wir uns nicht trennen wollten. All das konnten wir zum Glück auf Zeit bei Oma & Opa und meiner Schwester unterstellen.
Aber wohin mit dem Rest? In den sieben Jahren, die wir in der ‚Perle des Lipperlandes‘ gewohnt haben, hat sich so einiges angesammelt… Das wurde uns aber erst so richtig bewusst, als wir zwei mal auf den von uns ‚fein sortierten‘ Dachboden geklettert waren. Obwohl wir einige Zeit zuvor mit unseren Lieblingsnachbarn Nina & Jan einen Garagenflohmarkt arrangiert und eine Menge Trödel dabei verkauft und verschenkt hatten, war der Dachboden weiterhin überfüllt mit Dingen, die man eigentlich nicht mehr so richtig braucht – zum Zeitpunkt des Flohmarkts wohl aber als irgendwie nützlich bewertet hatte. Und dann gab es da ja noch all die Dinge in unserer Wohnung, von denen wir uns trennen wollten! Puh!
Wir entschieden uns für einen zweiten Flohmarkt und begannen begannen unser wertvolleres Hab und Gut parallel bei ebay Kleinanzeigen zu verkaufen. Für den Flohmarkt hat Nadine eine Zeitungsannonce mit dem klangvollen Titel „Haushaltsauflösung“ aufgegeben und ich habe Flyer gedruckt und in der Nachbarschaft verteilt – das lief schon beim ersten Flohmarkt richtig gut. Da waren wir allerdings noch zu viert… Da Nadine wegen einer Fuß-OP außer Gefecht gesetzt war, verteilte ich unzählige Flyer bei allerfeinstem Nieselregen in klirrender Kälte – allein. Die Strapazen haben sich zum Glück gelohnt: Es kam eine Menge Leute und kauften ordentlich Krempel. Der Rest, den wir nicht verkauft haben, ist im Sozialkaufhaus unter gekommen und wir konnten hinter den Punkt „Ausmisten“ auf unserer to do Liste glücklich ein Häkchen setzen.
Da Oma & Opa ein großes Haus und auch ein großes Herz haben, haben sie nicht nur unsere Möbel, sondern auch uns bei uns untergebracht. Denn in einer leeren Wohnung lebt es sich eher ungemütlich und immerhin mussten wir noch eineinhalb Monate arbeiten. Glücklicherweise haben die beiden eine kleine 1-Zimmer Wohnung im Haus, in der wir nun bis zur Abreise wohnen dürfen.
So hieß es dann am 29.03.14 raus aus Lage und ab auf’s Land! Natur pur und Erinnerungen an unsere Kindheit in der eigentlichen Perle des Lipperlandes, Dörentrup!
Wie es manchmal so ist… Nach der Euphorie die Ernüchterung!
Unsere neue Bleibe stand mehrere Jahre leer und alles war gut. Bis zum ersten Duschen… Wasserrohrbruch! Die Gutachter kamen, die Wand und der Boden wurden aufgerissen, die Heizkörper demontiert und riesige Pumpen installiert, die den ganzen Tag Krach und schlechte Luft produzierten. So gern sind wir noch nie zur Arbeit gefahren!